Ascona C - Karosserievarianten

Die Umstellung auf Frontantrieb brachte dem Ascona C ein ordentlichen Platzgewinn im Innenraum, bei kaum größeren Außenmaßen. So ist die Stufenhecklimousine lediglich 33mm länger als der Vorgänger Ascona B. Die neue Fliessheckform ist sogar 69mm kürzer als der Ascona B. Trotzdem sind die Innenraummaße gewachsen und brachten ein luftigeres Gefühl in die Opel Mittelklasse. Beeindruckend auch der Zuwachs an Kofferraumgröße: 130 Liter mehr bietet der Stufenheck Ascona C nun. Bei der hohen Ladekante ist es allerdings geblieben.

Rechts: Vergleich der Karosserien zwischen Ascona C und Ascona B.

Ascona C Karosserie

Rechts: Der Raumzuwachs in Zahlen

Ascona C Karosserie

Korrosionsschutz
Zweifelsohne versuchte Opel, den Ascona haltbar zu gestalten und hat auch in entsprechende Korrosionsschutzmassnahmen investiert. Nur allein, die Langzeitwirkung war (vergleicht man z.B. den Golf II, welcher eine Klasse tiefer positioniert war) eher von bescheidener Wirkung.
Ohne ein aktives Zutun des Besitzers endete das Leben eines Ascona oftmals auf Grund massiven Rostfrasses, wie man in der Kaufberatung leider gut erkennen kann.

In internen Unterlagen zum Thema Korrosionsschutz zeigte Opel grafisch, welche Massnahmen ergriffen wurden:

1 - einseitig verzinkt
2 - Zincrometall (bereits bei der Herstellung beschichteter Stahl)
3 - beidseitig verzinkt
4 - Punktschweissgrundierung
5 - Bördelverklebung
6 - Zinkphosphatierung
7 - kataphoretische Elektrotauchgrundierung

8 - Bördelversiegelung
9 - Füllgrund
10 - PVC Unterbodenschutz
11 - Decklack
12 - Unterbodenschutzwachs
13 - Hohlraumschutzwachs
14 - Motorraumschutzwachs

aus "Technische Information Korrosionsschutz" - Bestellnummer KTA-1403 Art.-Nr. 91400 von Juni 1985

Im Modelljahr 1986 wurde bei einigen Fahrzeugen ein neuartiges Unterbodenschutzwachs getestet. Hierbei wurde der Anteil an Lösungsmitteln reduziert, um die Umweltbelastung zu senken1. Getestet wurde dieses neuartige Unterbodenschutzwachs an Ascona C (und Rekord E) aus Rüsselsheimer Produktion mit der Fahrgestellnummer von ...G1088660 bis ...G1097586.
Eine Besonderheit dieses Wachses war weiterhin, dass weiterführende Korrosionsschutzmassnahmen erst ein(!) Jahr nach Herstellung des Fahrzeuges durchgeführt werden sollten2.

1 - Technische Information TI-C 20 von Dezember 1985
2 - Technische Information TI-C 24 von Februar 1986

Ascona C Karosserie

Ascona C - Die Karosserieformen
Der allgemeinen Entwicklung folgend wurde der Ascona C in verschiedenen Karosserieformen angeboten. Bemerkenswert ist sicherlich die von der Kompaktklasse adaptierte Fliessheckkarosserie. Hier wurde der Passat als Konkurrent direkt angegriffen, nur allein die Verkaufszahlen für diese Karosserieform blieben wohl hinter den Erwartungen zurück. Auf eine Kombivariante verzichtete man in Deutschland hingegen.

Das Grundmodell
Basismodell aller Ascona C ist die 2-türige Stufenheckvariante. Diese wurde ausschliesslich im Werk Antwerpen in Belgien montiert. In der ersten Ascona C Version bis Modelljahr 1984 in nahezu allen Ausstattungsvarianten erhältlich, wurde zum Produktionsende der 2-Türer nur noch in der Basisversion und der sportlichen GT Ausstattung verkauft.
Diente auch als Basis für die Cabrioumbauten.

Ascona C Karosserie

Der Verkaufsschlager
Die 4-türige Stufenhecklimousine war die am meisten verkaufte Version in der Ascona C Baureihe. Über alle Baujahre hinweg in allen Varianten erhältlich.

Übrigens: Der untere Teil der Rückbank unterscheidet sich bei 2- und 4-türigen Ascona. Das Unterteil des 4-türers ist an den Seiten schmaler, damit man besser Ein- und Aussteigen kann. Das Unterteil des 2-türers im 4-türer macht das Ein- und Aussteigen nur mit sportlichen Verrenkungen möglich...

Ascona C Karosserie

Der Praktische
Opel Ascona C-CC. Die 5-türige Fliesshecklimousine lag beim Verkauf immer hinter dem 4-Türer. Allerdings versuchte Opel das Fliessheckmodell als besonders sportliche Variante zu vermarkten und präsentierte die Sportversionen des Ascona C immer als Fliessheck. Der 5-türige Ascona war durch sein große Heckklappe und die umlegbare Rückbank auch recht praktisch und musste hier den, in Deutschland nicht erhältlichen, Ascona C Caravan ersetzen.

Ascona C Karosserie

Der Offene
Den Ascona C als Cabrio gab es in Deutschland in zwei Varianten. Keinath baute auf Wunsch den Ascona zum KC3 genannten Cabrio um.

Über Opel konnte man den Ascona C offiziell als Cabriovariante des Karosseriewerk Voll in Würzburg bestellen. Nach Insolvenz der Firma Voll im Jahre 1986 übernahm die Firma Hammond & Thiede (mit dem Konstrukteur des Cabrios, Michael W. Thiede) die Produktion der Cabrios.

Mehr Informationen zum Ascona Cabriolet gibts aber hier:
Homepage der Ascona Cabrio IG

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Der große Fehler
Einer der größten Fehler im Ascona Angebot. Kein Caravan als Gegner von Passat Variant und Sierra Turnier.
Obwohl in Großbritannien im Angebot und mit viel Liebe entwickelt, fand der Kombi partout nicht den Weg auf das europäische Festland. Was Opel da geritten haben muss...
Erst 1996, 15 Jahre nach Debüt des Ascona C, durfte auch in der Mittelklasse ein Opel Kombi mitspielen. Der Vectra B Caravan wurde auf Anhieb ein Erfolg. Wer hätte das gedacht...

Mehr Infos zum Ascona "Kombi": Vauxhall Cavalier Estate

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Der Selbstgebaute?
Ascona Caravan Derivat aus Holland: Ein Ascona Lieferwagen.

Inwiefern dieses Fahrzeug original ist oder nachträglich erschaffen wurde, entzieht sich meiner Kenntniss.
Die Fotos sind aus dem Anzeigenteil einer bekannten Opel Tuning Zeitung. Ich habe auch sonst nie wieder etwas über ein derartiges Fahrzeug in Erfahrung gebracht...

Ascona C Karosserie

Der Unbekannte
In Südamerika erstellte General Motors ca. 1982 den Prototyp eines zweitürigen Chevrolet Monza Kombi. Dieses Modell war wohl speziell für Peru bestimmt, wurde aber nie gebaut.

Eventuell gab es auch für die Türkei einen 2-türigen Ascona C Caravan. Allerdings gibt es von diesem Ascona keine Bilder oder Unterlagen.

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Der Südamerikaner
Ascona Variante aus Brasilien. Dort als Chevrolet Monza verkauft. Interessante Version hier: Der Monza als 3 - türiges Fliessheckmodell.
Wurde wohl so nur in Brasilien angeboten. Mehr dazu auch hier:
Ascona J - Car Plattform

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